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18. Mai 2015
WhatsApp-Newsletter als Marketing-Instrument

Trotz Kritik am Datenschutz ist WhatsApp in Deutschland eine der beliebtestens Applikationen für das Smartphone und hat die Kommunikation nachhaltig verändert. Doch warum diesen Kanal nur unter Freunden und Bekannten nutzen und nicht auch als Instrument im Online-Marketing einsetzen? Immer mehr Unternehmen bieten interessierten Nutzern die Möglichkeit, sich über WhatsApp mit Neuigkeiten versorgen zu lassen.
Mobile Unternehmenskommunikation
Bevor man sich jedoch für den Einsatz des Messengers entscheidet, sollte man die Relevanz des Mediums für die eigene Zielgruppe untersuchen. Zudem gilt es, ein Konzept für die geteilten Inhalte zu erstellen. Gut geeignet sind Neuigkeiten aus dem Blog, Rabatte und Aktionen im Onlineshop oder interessante Netzfundstücke. Neben kurzen Texten und Links können auch Bilder oder Videos verschickt werden. Wichtig dabei ist, dass alle geteilten Inhalte - seien es die eigenen oder fremde - für die Darstellung auf dem Smartphone optimiert sind und inhaltlich mobil gut funktionieren.
Anmeldung zum WhatsApp-Newsletter
Wie im E-Mail-Marketing muss auch für den Versand von Chat-Nachrichten eine Einwilligung des Empfängers vorliegen. Diese muss aktiv erfolgen - im Falle von WhatsApp beudetet dies das Hinzufügen der Mobilfunknummer des Unternehmens zu den eigenen Telefonkontakten. Anschließend äußert der Abonnent den Wunsch zur Newsletter-Anmeldung in einer kurzen Nachricht per WhatsApp oder über ein Online-Formular. Ein gespeicherter Screenshot dieser Nachricht gibt zusätzliche Sicherheit. Eine weitere Bestätigung in Form eines Double Opt-ins ist nicht mehr nötig.
Informierte Verteiler-Anmeldung
Weiterhin ist es wichtig, dass das Unternehmen nicht nur seine Mobilfunknummer kommuniziert, sondern auch eine grobe Inhaltsbeschreibung der zukünftigen Nachrichten liefert. Und auch ein Hinweis auf die Möglichkeiten zur Abmeldung aus dem Verteiler muss gegeben werden. Diese kann durch das Löschen der Nummer aus den Telefonkontakten oder durch eine kurze Nachricht an das Unternehmen erfolgen.
Datenschutzkonforme Kommunikation
Um eine WhatsApp-Nachricht an einen großen Empfängerkreis zu senden, können Gruppen oder Broadcast-Listen verwendet werden. Letztere haben den Vorteil, das Listenmitglieder - anders als Gruppenmitglieder - Kontaktdaten nicht gegenseitig einsehen oder einander schreiben können. Lediglich eine 1:1 Kommunikation zwischen dem Unternehmen und dem Empfänger ist möglich.
E-Mail-Marketing vs. WhatsApp-Newsletter
Ähnlich wie Aktivitäten in sozialen Netzwerken kann WhatsApp als Ergänzung des klassischen E-Mail-Marketings dienen. Denn über den Messenger können schnell und flexibel Inhalte kommuniziert werden, die es vielleicht nicht in einen monatlichen Newsletter geschafft hätten, aber dennoch interessant oder besonders aktuell sind. Natürlich darf die Relevanz dabei nicht verloren gehen.
Noch mehr als die E-Mail ist WhatsApp ein Dialog-Instrument. Es ist also zu erwarten, dass Empfänger der Nachrichten mit dem Absender in Kontakt treten. Das bietet zwar die Chance auf eine individuelle 1:1 Kommunikation, kann aber auch viel Arbeit bedeuten, die sich am Ende ggf. nicht rentiert.
Haben Sie Erfahrungen mit WhatsApp als Marketing-Instrument? Wir freuen uns über Ihre Berichte.
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