Aktuell
06. Dezember 2013
Das Bildnetzwerk Pinterest ist die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform und verzeichnet steilere Zuwachsraten als Facebook oder Twitter. Vor allem im E-Commerce aktive Unternehmen sollten spezielle Funktionen von Pinterest sinnvoll nutzen.

Pinterest liefert Besucherverkehr
Das soziale Netzwerk eignet sich hervorragend als Traffic-Lieferant, da bei jedem gepinnten Beitrag automatisch Backlinks zur ausgehenden Website generiert werden. Laut einer Untersuchung von Shareaholic, bei der Daten von 200.000 registrierten Publishern über einen Zeitraum von September 2012 bis September 2013 erhoben wurden, verzeichnete Pinterest mit 66,52 Prozent einen massiven Zuwachs an Verweisen (Referrals). Demnach leitet Pinterest mehr Nutzer zu anderen Websites als etabliertere Plattformen wie YouTube, Linkedin und Google+.
Leistungen bewerben, Multiplikatoren erreichen
Bereits mehr als 50 Millionen Menschen haben sich vom Pin-Fieber anstecken lassen. Unternehmen sollten sich daher spätestens jetzt mit dem Bildernetzwerk auseinandersetzen und ihre digitalen Pinnnwände gestalten. Denn mithilfe dieses Online-Marketing-Kanals können Dienstleistungen bzw. Produkte beworben und bestenfalls Neukunden gewonnen werden. Schließlich steigt mit der Beliebtheit der Plattform die Anzahl der Nutzer. Auf diese Weise können vor allem Social Media-affine Multiplikatoren, wie Blogger oder Foren-Moderatoren angesprochen werden.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sollten den visuellen Fokus von Pinterest sinnvoll zur erfolgreichen Produktvermarktung einsetzen. Die folgenden Features sollten dabei im Vordergrund stehen:
- Rich Pins
- Promoted Pins
- Pin It Button
Mehrwert mit Rich Pins
Mit Rich Pins können Unternehmen ihre Pins mit strukturierten Zusatzinformationen anreichern und somit die Kundenbindung positiv beeinflussen. Momentan gibt es fünf Arten dieser Pins: movie, recipe, article, product und place. Demnach können beispielsweise Product Pins sowohl Angaben zu Preis, Verfügbarkeit und Hersteller als auch einen direkten Link zu Produktseite enthalten. Nutzer bekommen anhand des informativ aufbereiteten Pins einen größeren Mehrwert. Dies wiederum regt die Interaktionsbereitschaft an.
Interessierte Webdesigner bekommen im Entwickler-Blog von Pinterest eine ausführliche Anleitung zur technischen Umsetzung. Rich Pins lassen sich mit unterschiedlichen Methoden implementieren und setzen dabei wahlweise auf oEmbed, Open Graph und schema.org auf.
Native Advertising mit Promoted Pins
Ähnlich wie die Promoted Posts auf Facebook und Promoted Tweets auf Twitter, gibt es mittlerweile auch auf Pinterest die Möglichkeit, Promoted Pins zu schalten. Unternehmen können dafür zahlen, dass ihre Pins bei bestimmten Suchanfragen und in dem entsprechenden Kategorien-Feed angezeigt werden. Promoted Pins sind kaum von den gewöhnlichen Pins zu unterscheiden. Lediglich ein schlichter Schriftzug mit der Bezeichung Promoted Pin verweist auf den Werbecharakter des Beitrags.
Eine kluge Strategie, die ganz im Zeichen des sogenannten Native Advertising steht. Demnach wird Online-Werbung nicht nur durch Banner, Pop-ups oder Overlays realisiert, die von den Nutzern vornehmlich als lästig empfunden werden. Vielmehr wird Werbung als natürliches Element in den redaktionellen Inhalt einer Website integriert - in diesem Fall in das Bild eines Pins - und als Anzeige gekennzeichnet. Zunächst sollen allerdings nur ausgewählte Branchen die Möglichkeit erhalten, Promoted Pins auf Pinterest zu buchen.
On Hover Pin It-Button für Corporate Blogs
Auf vielen Blogs ist der Pinterest On Hover Pin it-Button bereits in die Artikelbilder integriert. Fährt der Leser mit der Maus über das Bild, erscheint das entsprechende Social Plugin. Dem Blogbesucher wird damit das "Pinnen" von interessanten Beiträgen erleichtert, die in diesem Moment seine Aufmerksamkeit erlangt haben. Mit nur einem Klick kann das gewünschte Bild an die Pinnwand geheftet werden.
Insbesondere Corporate Blogs, die sich mit Lifestyle, Handwerk oder Gastronomie beschäftigen, sollten dieses attraktive Feature kennen. Mittels eines einfachen Code-Schnipsels kann der Button in die Website integriert werden. Alternativ verwendet man den intuitiv bedienbaren Widget-Builder und wählt dort den Typ Image Hover.
Bedacht werden sollten dabei aber unbedingt urheberrechtliche Fragen. Dürfen die Fotos auf den eigenen Seiten auch wirklich über das Medium Pinterest weiterverbreitet werden? Das ist im Einzelfall unbedingt zu prüfen.
Fazit
Unternehmen, die sich auf dem bildgewaltigen Portal einbringen möchten, sollten ihre digitalen Pinnwände ganz nach guter Social-Media-Manier lebendig gestalten. Zu werbelastige Boards können für Nutzer unauthentisch wirken. Vielmehr sollten Anbieter nicht nur eigene Produkte bewerben, sondern auch hin und wieder interessant und attraktiv aufbereitete Pins anderer Nutzer "repinnen". Das Unternehmen gewinnt dadurch nicht nur Sympathiepunkte, sondern auch neue Follower und potenzielle Kunden.
Diejenigen, die noch keine Pinterest-Aktivitäten entfaltet haben, finden in einem unserer älteren Artikel praktische Hinweise zur Erstellung eines Unternehmensprofils bei Pinterest.
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