Aktuell
23. November 2015
Tipps für die Abmeldung aus dem E-Mail-Verteiler
Reisende soll man nicht aufhalten. Das gilt auch für Empfänger, die ihr Newsletter-Abonnement beenden wollen. Die Abmeldung aus dem Verteiler sollte deshalb so einfach wie möglich gestaltet sein. Manchmal können Kontakte aber auch gehalten werden.

Nicht jeden Empfänger kann man dauerhaft für den Newsletter begeistern. Bereits bei der Anmeldung muss deshalb auf das Widerrufsrecht und die Abmeldemöglichkeiten hingewiesen werden.
Abmeldelink in der E-Mail
Jede Newsletter-Ausgabe enthält einen Abmeldelink, über den sich der Abonnent aus dem Verteiler austragen kann. Üblicherweise findet der Abmeldelink im Kopfbereich oder Footer der E-Mail Platz. In jedem Fall sollte er gut sichtbar untergebracht werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Newsletter in den Spamordner verschoben wird. So erhält der Empfänger zwar auch keine E-Mailings mehr, schadet aber der Reputation des Versenders. Besonders komfortabel wird die Abmeldung, wenn die E-Mail-Adresse, die aus dem Verteiler ausgetragen wird, direkt an die Abmeldeseite übergeben und dort kommuniziert wird.
Kein Double Opt-out bei der Abmeldung
Was bei der Newsletter-Anmeldung gewünscht ist, wird bei der Abmeldung als lästig empfunden: ein zweistufiges Verfahren, bei dem die Abmeldung durch Klick auf einen Link in einer E-Mail final bestätigt werden muss (Double Opt-out). Zu hoch ist nicht nur der Aufwand, sondern auch die Gefahr, dass der Prozess nicht vollständig durchlaufen wird und der Empfänger irrtümlicherweise im Verteiler verbleibt. Toleriert und zum Teil sogar gewünscht wird dagegen eine E-Mail mit einer Bestätigung der Abmeldung. Wichtig ist, dass diese keinerlei Werbung mehr enthält.
Abmeldung per E-Mail und List Unsubscribe
Trotz eines prominenten Abmeldelinks wird es auch Empfänger geben, die den Wunsch der Newsletter-Abmeldung per E-Mail äußern. Dies kann beispielsweise durch Antwort auf den Newsletter oder Nutzung des Kontaktformulars auf der Website geschehen. Wichtig ist, dass diese Postfächer regelmäßig, spätestens aber vor dem nächsten Aussand abgerufen und etwaige Anliegen berücksichtigt werden. Eine weitere alternative Abmeldemöglichkeit ist der List-Unsubscribe-Header. Dabei erscheint im Kopfbereich der Nachricht ein Abmelde-Button, sofern das E-Mail-Programm des Empfängers diese Funktion unterstützt.
Gründe für die Newsletter-Abmeldung
Fehlende Relevanz, geänderte Interessen, eine zu hohe Versandfrequenz, technische oder gestalterische Probleme? Natürlich möchte der Versender gern wissen, was zur Abmeldung aus dem Verteiler geführt hat. Schließlich kann das Feedback dazu beitragen, das E-Mail-Marketing zu optimieren. Es ist also legitim, nach den Gründen für die Abmeldung zu fragen. Es darf sich aber weder um eine Pflichtangabe handeln, noch sollte der Abmeldeprozess unnötig verkompliziert werden. Im Zweifel ist weniger also mehr.
Alternativen zur Abmeldung aus dem Verteiler
Nicht immer ist der Empfänger grundsätzlich mit dem Newsletter unzufrieden, sondern manchmal auch nur mit der Versandfrequenz. Wer auf der Abmeldeseite die Möglichkeit anbietet, die Kontaktfrequenz zu reduzieren, kann wertvolle Kontakte halten (Opt-down). Der Hinweis auf ein Preference Center gibt dem Empfänger dagegen die Möglichkeit, die Inhalte des Newsletters nach seinem Geschmack anzupassen. Links zu Unternehmensprofilen in sozialen Netzwerken schließlich erhöhen die Chance, den Kontakt im Rahmen der Abmeldung noch in einen anderen Kanal zu überführen (Opt-over).
Exkurs
Was ist zu tun, wenn der Abonnent fordert, den Versand werblicher E-Mails zukünftig an ihn generell zu unterlassen? Im Zweifel sollten alle seine E-Mail-Adressen erfragt werden. Eine genauere rechtliche Betrachtung dazu findet sich auf absolit-blog.de.
Kommentieren
Die E-Mail-Adresse wird nicht angezeigt, Angabe der Website ist optional.